Sie haben einen Hund, der Verhaltensweisen aufzeigt, die Sie von anderen Hunden nicht kennen? Ihr Hund bedrängt andere Hunde oder auch Menschen? Ihr Hund bellt alles und jeden an, sogar Mülltonnen, Verkehrsschilder und Autos? Andere Halter schütteln mit dem Kopf, wenn Sie mit Ihrem Hund vorbeikommen. Sie werden auf Ihren “unerzogenen” Hund angesprochen und wissen selbst nicht, was Sie falsch gemacht haben? Denken Sie, dass Sie selber schuld sind an dem Verhalten Ihres Hundes? Dies muss nicht sein. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem sichtbaren und störenden Verhalten bei Hunden führen. Nicht immer ist der Halter direkt schuld. Insbesondere nicht, da in den vergangenen Jahren immer mehr “Problemhunde” vermittelt werden.
Warum ist das so?
Der Trend, sich einen Hund zu halten, nimmt stetig zu. Oft holen sich Menschen unüberlegt einen Hund in das Haus und geben ihn wieder ab, wenn die ersten kleinen Probleme auftauchen. Im Rahmen unserer Tätigkeit fällt uns auf, dass wir immer mehr mit Hunden zu tun haben, die nicht selten in ihrem bisherigen Leben bereits 2-3 Halter im Vorfeld hatten.
Hinzu kommen die Auslandshunde. Diese haben in ihrer Heimat nicht selten Gewalt von Menschen erfahren, sind unsicher und können somit auch eine Angstaggression entwickeln. Weiterhin erschwert ein gewisses Maß an Eigenständigkeit, welche Auslandshunde nicht selten besitzen, eine Führung des Hundes, wie man es in Deutschland von einem Hund im Allgemeinen erwartet. Auf solch eine Eigenständigkeit muss man sich gerade bei einem Auslandshund einstellen, da diese dafür gesorgt hat, dass er in seinem Heimatland überhaupt überleben konnte (z.B. Straßenhunde = Selbstversorger).
Bei den beiden angesprochenen möglichen Ursachen versagen oftmals klassische Erziehungsmethoden. Fehlverhalten aus menschlicher Sicht lässt sich nicht über Kommandos, Hilfsmittel oder Bestrafung aus der Welt schaffen. Entweder prallen diese Erziehungsversuche am Hund ab und bleiben ohne Wirkung so dass das Verhalten verschlimmert wird, oder das Problem weitet sich auf weitere Bereiche aus (Problemverlagerung).
Ein weiteres Problem, das wir beobachten ist, dass viele Hundehalter sich hilfesuchend frühzeitig an eine Hundeschule gewendet haben aber nicht die Hilfe bekommen haben die Sie für sich und Ihren Hund benötigt hätten. Ich rate jedem Hundehalter der eine Hundeschule besucht darauf zu achten, dass keine Gewalt den Hunden gegenüber ausgeführt wird. Hierzu zählen auch Maßnahmen wie Leinenruck, Schnauzengriff, Alphawurf etc. ….
Ich lehne solche Maßnahmen ab. Man kann und sollte heutzutage Hunde besser erziehen – erziehen bedeutet nicht, den Hund in ein Meideverhalten zu bringen und ihn mit strengen Kommandos zu züchtigen.
Eine ursachenorientierte Verhaltensveränderung kann nur herbeigeführt werden, wenn man sich als Mensch auf die individuellen Bedürfnisse seines Hundes einstellt und ihm gibt was er braucht um aus seinem Fehlverhalten herauszukommen. Dies vermitteln wir Ihnen über die notwendige Körpersprache Ihrem Hund gegenüber und indem wir Ihnen die Zusammenhänge erläutern die zu einzelnen Fehlverhaltensweisen bei einem Hund führen.
“Nur wenn man sich dem Hundeverhalten im Ganzen stellt, kann man einzelne Bereiche verändern.”
Hierzu kommen wir zu Ihnen nach Hause und arbeiten mit Ihnen und Ihrem Hund im täglichen Umfeld und in den entsprechenden Situationen, die für Sie und Ihren Hund positiver verlaufen sollen.
Es geht nicht darum, ”wer” Schuld an dem Verhalten des Hundes hat, es geht darum, dass man als Halter etwas für sich und seinen Hund verbessern will.
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